Donnerstag, 7. August 2008

Die 4 Sterne auf der Schulter

Als ich die Haasen überlebt hatte und auf dem Rückweg in der S-Bahn saß und mein Buch (1984) las ertönte plötzlich die S-Bahnstimmt "Lichtenberg, Übergang ...." - alles klar ich muss raus und rein in die U5.
Noch ein bisschen in der Welt von George Orwell und dem vom Staat und Sicherheitskräften eingeschüchterten Protagonisten rollte ich also vom einen Ende des Bahnsteigs zum Anderen. Vollkommen in Gedanken, dass man sich doch nicht so kontrollieren und einschüchtern lassen kann huschte ich über die Platten in Lichtenberg - wuusch - an den Herren in blau vorbei. Dabei hat sich wohl einer der schreckhaften älteren Herren ein wenig aus seiner aufregenden Arbeit gerissen gefühlt und harschte mich gleich an abzusteigen (wohl gemerkt: ich rollte nur).
Es folgte ein Wortwechsel. Er war natürlich der Meinung, dass ich viel zu schnell und viel zu nah an ihm vorbeigefahren bin, dass rollen auch fahren ist, dass ich doch wohl nicht richtig sehen kann und dass ich seine Kompottschalen mal aufsetzen sollte. Ich sagte rollen ist erlaubt.
Kurz darauf brach ich es dann ab, da ein Sieg für mich wohl kaum in Aussicht war. Er war ja ach so erfahren, hat sowieso Hausrecht und ich hab keinen Beweis dafür, dass ich eventuell doch Recht haben könnte und tatsächlich dazu berechtigt bin auf Bahnsteigen, in Fußgängerzonen und auf Zebrastreifen mein Fahrrad als Roller zu benutzen.
Doch ich sage: "Sucht im Internet und ihr werdet auch finden!". Das Internet ist eine tolle Erfindung nach 3min Suche fand ich schließlich die Sätze, die ich lesen wollte. Also das Ganze in Kurzfassung ausdrucken und ihm das nächste Mal unter seine Kompottgläser halten und ihn lachend noch 2-3x umrunden.




Die Moral von der Geschicht: Sterne hat man oder nicht.

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